Not­dienst & Selbsthilfe

Pati­en­ten-Ver­hal­ten nach chir­ur­gisch-ope­ra­ti­ven Ein­grif­fen (Zahn, Mund, Kie­fer)
0. Wun­den brau­chen Ruhe. Bei Nach­blu­tun­gen bit­te ein auf­ge­roll­tes Stoff­ta­schen­tuch auf die Wun­de & ca. 1 Stun­de drauf­bei­ßen.
Auf­bis­stup­fer ggf. bit­te nach ca. 1 Stun­de ent­sor­gen. Par­al­lel dazu: Bit­te küh­len und Haupt hochlagern.

1. Füh­ren / Steu­ern von Fahr­zeu­gen / Maschi­nen / EDV am Ope­ra­ti­ons­tag sind KEINESFALLS ärzt­lich vertretbar!

2. Feucht-kal­te Umschlä­ge außen auf die ope­rier­te Sei­te, so oft wie mög­lich; ver­rin­gern Nach­schmer­zen und Schwellung.

3. Rau­chen & Alko­hol für 1 Woche weg­las­sen (Risi­ken der Nach­blu­tung u./o. Heilungsstörung).

4. Ört­li­che Betäu­bung klingt bin­nen 2 h ab. Solan­ge nicht essen & trin­ken wegen Ver­let­zungs­ge­fahr! Danach bit­te (unge­zucker­te) wei­che / brei­ige Kost, Was­ser, Tee, Säf­te; Brühe.

5. Kei­ne Mund­spü­lung in den ersten 24 h. Behut­sa­me Mund­spü­lung am Fol­ge­tag & wie­der täg­li­che Zahn­pfle­ge mit Wundbereich.

6. Zuneh­men­de wei­che Schwel­lung eini­ge Tage nach jedem ope­ra­ti­ven Ein­griff sind lei­der eine bio­lo­gisch nor­ma­le Reak­ti­on.
Neben dem Wund­schmerz dür­fen auch Nach­bar­zäh­ne unter ela­sti­schem Zug eini­ge Tage emp­find­lich blei­ben
(z.B. nach chir­urg. Zahn­frei­le­gung, Diastema-OP).

7. Bei Ver­bin­dung zwi­schen Mund- und Kie­fer­höh­le, gedeckt & ver­näht wur­de, muss Aus­schnäu­zen für 2 Wochen unter­blei­ben.
Beim Nie­sen bit­te Nase NICHT zuhal­ten. Bis zur Naht-Ent­fer­nung bit­te nur wei­che Nahrung.

8. Anti­bio­ti­ka – falls ver­ord­net (z.B. Peni­cil­li­ne) -, sind regel­mä­ßig laut Anwei­sung (meist alle 6 – 8 h) durch­ge­hend regel­mä­ßig über
die ver­ord­ne­te Dau­er ein­zu­neh­men (Wirk­stoff­spie­gel erhal­ten bit­te). Ander­wei­tig ver­ord­ne­te Anti­bio­ti­ka müss­ten VORHER unbe­dingt
auf Wech­sel­wir­kun­gen abge­klärt wer­den. » Link z.B.: mediQ – Start­sei­te.
NB. Anti­bio­ti­ka-Ein­nah­me kann Wirk­sam­keit schwan­ger­schafts­ver­hü­ten­der Medi­ka­men­te („Pil­le“) einschränken.

9. Schmerz­mit­tel – falls ver­ord­net oder mit­ge­ge­ben – bit­te NUR bei Bedarf ein­neh­men.
Von Ace­tyl­sa­li­zyl­säu­re (ASS) /Aspirin® als Schmerz­mit­tel raten wir ab (Details/Literatur ger­ne auf Nachfrage).

10. Bei Nach­blu­tung oder fie­ber­haf­ter, pochen­der Schwel­lung, schlech­tem All­ge­mein­be­fin­den o. ander­wei­ti­gen Beschwer­den, bit­te Pra­xis­be­such anmel­den – 040 606 23 24!
Sonst meist nach 7 – 10 Tagen bit­te Wie­der­vor­stel­lung zur Naht-Entfernung.

11. Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­ni­gun­gen (AUF) rück­wir­kend sind unzu­läs­sig. Soll­te die AUF-Dau­er nicht aus­rei­chen, bit­te recht­zei­tig melden

12. Tele­fon­num­mern außer­halb der Sprech­zei­ten: Dres. Hahn 040 606 23 24 | (zahn­ärzt­li­cher Not­dienst: 01805-o5o518).

Beschwer­den bei Zahnspangen

Zahn­klam­mern- oder Schie­nungs- / Stützgeräte

Schmer­zen oder Anläs­se um Not­dien­ste auf­zu­su­chen, sind erfreu­li­cher­wei­se unter Zahn­klam­mer-Behand­lung oder Schie­nen / Stütz­ge­rä­ten äußerst selten.
Über “Abkneif­dienst” hin­aus kann ander­wei­tig kaum gehol­fen wer­den. Es fehlt dort an Unter­la­gen, Behand­lungs­kon­zept und nicht zuletzt an gra­zi­len KFO-Instrumenten.

Spü­len mit Arni­ka, Kamil­le o.ä. wirkt immer beru­hi­gend bei anfäng­lich irri­tie­ren­dem Fremd­kör­per­reiz auf Zun­ge- / Mundschleimhäute.

Ein vom Zahn gelö­stes Bracket ver­ur­sacht kei­ne Schmer­zen. Wenn es auf dem Bogen blieb, darf es da blei­ben. Ist es vom Draht gelöst, bit­te auf­be­wah­ren und zum näch­sten Ter­min mit­brin­gen zwecks Wiederbefestigung.

Ist ein (Kle­be-) Draht gebro­chen, der piekt —> Sofort­hil­fe mit dem vor­sorg­lich schon über­las­se­nen Pro­tek­ti­ons­wachs (aus­nahms­wei­se hilft mal Kaugummi).
Natür­lich wird jede Pra­xis (auch näch­ste Zahn­ärz­te), Stör­stel­len bald­mög­lichst zu besei­ti­gen ver­su­chen. Falls PKV-Zuschüs­se / Bei­hil­fen zu „Retai­nern“ erwar­tet wür­den, dort schon mal um ein State­ment zu den (frag­li­chen) Erstat­tun­gen ersu­chen. (Wäre nur für Ver­si­che­rungs­neh­mer rele­vant. Für Pra­xen ist die ohne Belang). Wenig abschätz­ba­re, indi­vi­du­el­le Insta­bi­li­tät (Rück­fall- / Rezi­div-Risi­ken) – bis­wei­len schon bin­nen kur­zem – ver­lan­gen gewis­sen Eil­be­darf; die ver­ein­zel­te Bezeich­nung „Retai­ner“ drückt es aus.
Zu Instand­set­zung / Wie­der­her­stel­lung / Neu­an­fer­ti­gung »» Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt – Bei­hil­fe – „Retai­ner„.
Auch inter­es­sant: Jün­ge­re Histo­rie und Sequenz lau­fen­der Zufäl­le. Vor und hin­ter sol­chen Ent­schei­dun­gen ste­hen hand­fe­ste Vor­ar­bei­ten, Inter­es­sen­grup­pen und }Rechen­schie­be­rei­en.

Auch gelö­ste Ela­stik­ket­ten erset­zen wir ger­ne gleich in unse­rer nächst­mög­li­chen Sprechstunde.

Wenn abnehm­ba­re Appa­ra­tu­ren plötz­lich nicht mehr pas­sen, defekt oder ver­lo­ren gegan­gen sind, bit­te jeden­falls am näch­sten Pra­xis­tag anru­fen und einen Zusatz­ter­min zu vereinbaren.

Die Tex­te unse­rer Site ergän­zen ledig­lich unse­re Auf­klä­rungs­ge­sprä­che und Hand­zet­tel. Die Infos sind also nur für unse­re Pati­en­ten und sind kei­ne Emp­feh­lun­gen für wei­ter­ge­hen­de medi­zi­ni­sche Selbst-Behandlung.